Das entspannte Pferd

 Das entspannte Pferd ... Was versteht man eigentlich darunter?

Ist Entspannung, Ruhe und Gelassenheit immer nur ein mentales Problem, also „vom Kopf“ gesteuert? In welcher Weise führen Nervosität oder Angst zu einer verspannten Muskulatur? Aber auch umgekehrt, die Nervosität und Schreckhaftigkeit kann durch eine schmerzhafte Verspannung bedingt sein. Wo ist die Grenze zwischen träge und entspannt, zwischen Aufmerksamkeit und Schreckhaftigkeit. Diese Grenze wird sicher durch das Empfinden der Reiter/Fahrer definiert und auch die Ansprüche der Reiter sind so vielfältig wie die Rassen unserer geliebten Vierbeiner. Aber einig sind sie sich in Einem: Das Pferd soll ruhig und entspannt, aber aufmerksam und fein reagieren. Das ist der Traum jeden Reiters, egal ob Profi oder Freizeitreiter. Training, Haltung und Fütterung tragen sicher den größten Anteil für ein ausgeglichenes Verhalten bei. Doch gibt es immer wieder Ausnahmesituationen, welche besondere Ansprüche an das Nervenkostüm der Pferde und der Reiter stellt. Sei es der erste Transport, das Anreiten besonders nervöser Tiere, vorsichtiges Antrainieren nach krankheitsbedingten Pausen, laute Knallereien an Silvester, der erste unbegleitete Ausritt und viele andere Situationen. Sicher kann man die Pferde auf einige dieser Situation durch gewissenhaftes Training vorbereiten. Häufig wird leider auch auf starke Beruhigungsmittel zurückgegriffen, welche durchaus negative Nebenwirkungen haben können. So können diese neben der Darmtätigkeit auch die Reflexe der Pferde deutlich reduzieren. Eingeschränkte Reflexe können gefährliche Stürze zur Folge haben. Ein sediertes Tier nimmt Situationen oft nicht richtig wahr und kann, im schlimmsten Fall, durch eine verspätete Wahrnehmung mit einer unangemessenen Abwehrreaktion andere Tiere oder Menschen verletzen. Es ist nicht vollständig geklärt welchen Einfluss Sedativa auf den Lerneffekt haben, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser reduziert ist. Sehr häufig wird nervösen Pferden das Futter gekürzt und die zugeführte Energie reduziert, in der Hoffnung die explosive Bewegungsfreudigkeit des Pferdes nimmt ebenfalls ab.

Doch hier beißt sich die Katze gleich zweimal in den Schwanz…! Das Kauen des Raufutters hat eine stark beruhigende Wirkung auf die Psyche des Pferdes. Wird dem Pferd das Raufutter im Übermaß gekürzt, trägt dies nicht unerheblich zu einem gestressten Verhalten bei. Eine Kürzung des Kraftfutters bei einer ausreichenden Menge an gutem Heu ist grundsätzlich keine schlechte Idee. Wenn die Heuquantität und -qualität nicht den Bedarf deckt, könnte eine vollständige Kürzung des Kraftfutters zu einer Unterversorgung mit wichtigen essentiellen Vitaminen, Mineralien und Aminosäuren kommen, welche sowohl für eine entspannte, leistungsfähige Muskulatur als auch für ein stabiles, belastbares Nervenkostüm unverzichtbar sind.
Mit Ludgers N COOL DOWN | PULVER haben wir ein Produkt entwickelt, welches gleichzeitig mit mehreren Inhaltsstoffen zu einem entspannten, losgelassenen Pferd beiträgt, ohne die Reflexe oder Leistungsfähigkeit negativ zu beeinflussen. Bei der Entwicklung haben wir uns sowohl das Wissen der traditionellen Pflanzenheilkunde als auch neueste ernährungswissenschaftliche Erkenntnisse zu Nutze gemacht.

Magnesium ist als eines der wichtigen Mengenelemente für die Funktion vieler Enzyme im Nerven- und Muskelgewebe unerlässlich. Ganz besondere Bedeutung kommt diesem Element bei der Energiebereitstellung und der Muskelspannung/-entspannung zu. Zusätzlich verhindert Magnesium eine „Überreizung“ der Nervenzellen. Der Mangel an Magnesium kann vielfältige Auswirkungen haben. Die ersten Anzeichen sind meist muskuläre Probleme, welche besonders unter Belastung deutlich zunehmen. Aber auch vermehrte Schreckhaftigkeit und Nervosität gehören zu den Symptomen einer alimentären Unterversorgung mit Magnesium. Eine Supplementierung ist sowohl bei reduzierter Aufnahme, vermehrtem Verlust oder erhöhtem Bedarf angezeigt. Die Gründe für eine unzureichende Aufnahme liegen meist in einer beschränkten Futteraufnahme des Pferdes oder mangelhafter Futterqualität. Größere Verluste treten vor allem bei vermehrtem Schwitzen oder Durchfallerkrankungen auf. Aber auch jegliche Art von Stress führt zu einer Zunahme des Adrenalinspiegels und damit zu erhöhten Magnesiumverlusten.

Gesteigerten Bedarf sehen wir besonders bei trächtigen Stuten, in Stresssituationen wie Stallwechseln, Transporten oder Klinikaufenthalten und sportlicher Nutzung.



Die in der traditionellen Pflanzenheilkunde geschätzten Inhaltsstoffe von Baldrian (Valeriana officinalis) und Passionsblume (Passiflora incarnata) wirken im Gegensatz zum Magnesium überwiegend auf das zentrale Nervensystem. Besonders dem in beiden Pflanzen vorkommende β-Caryophyllen, welches auch in hohen Konzentrationen in Cannabis vorkommt, wird eine Verringerung von Stress- und Angstzuständen zugesprochen. Die Wurzelextrakte des echten Baldrians helfen gegen nervöse Unruhe und wirken allgemein entspannend. Bis vor kurzem nahm man an, dass die Wirkung überwiegend auf einer erhöhten Ausschüttung und geringeren Wiederaufnahme vom hemmenden Botenstoff GABA (Gamma-Aminobuttersäure) beruht. GABA ist der wichtigste beruhigende Neurotransmitter im zentralen Nervensystem und hat eine positive Auswirkung auf den Gemütszustand. Neueste Studien haben jetzt gezeigt, dass Baldrian sich auch an A1-Rezeptoren bindet. Dies sind die gleichen Rezeptoren, welche durch die Bindung mit Coffein zu Erregungszuständen führen. Baldrian verdrängt Coffein an diesen und wirkt messbar beruhigend. Bereits 1570 war die beruhigende Wirkung der Arzneipflanze des Jahres 2011, Passiflora incarnata, bekannt. Man nimmt an, dass eine der Wirkungen überwiegend auf der Hemmung des Serotoninabbaus beruht. Der Wirkmechanismus eines weiteren, beim Menschen bereits nach wenigen Minuten einsetzenden Effekts ist noch nicht gänzlich geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass Passiflora antagonistisch am GABA-B-Rezeptor wirkt und somit einen angstlösenden Effekt hat.
Tryptophan gehört zu den essentiellen Aminosäuren, welche mit der Nahrung aufgenommen werden müssen. Tryptophan wird im Stoffwechsel des Zentralnervensystems für die Bildung von Serotonin, dem sogenannten Glückshormon benötigt. Serotonin wirkt regulierend bei der Reizübertragung im zentralen Nervensystem. Da Serotonin relativ schnell verbraucht wird, ist ein ständiger Nachschub an Tryptophan zur Neubildung essentiell. In Zeiten erhöhten Bedarfs empfiehlt sich daher eine gezielte Supplementierung.
Durch die sinnvolle Kombination der verschiedenen Inhaltsstoffe erreicht COOL DOWN | PULVER in seiner Gesamtheit eine deutlich bessere Wirkung als die Einzelkomponenten. Die maximale Wirkung setzt erst nach ca. einer Woche ein und sollte daher rechtzeitig vor einer planbaren Stresssituation gefüttert werden. Das Resultat ist ein entspanntes, losgelassenes und leistungsfähiges Pferd.

In diesem Sinne, besonders in der jetzigen Zeit, bleiben Sie und Ihr Pferd gesund und entspannt mit Ludgers N COOL DOWN | PULVER.



Über den Autor: Dr. med. vet. Heike Kühn

Nach dem Studium der Veterinärmedizin in Gießen und ihrer Praktikumszeit an der Universität Zürich/Schweiz (Sportmedizinisches Leistungszentrum für Pferde) ging sie für 3 Jahre an die Tufts University/USA. Dort widmete sie sich neben der Sportmedizin auch der Inneren Medizin.

Auf eine mehrjährige Tätigkeit als Tierärztin in der Pferdeklinik München-Riem und der Pferdepraxis Steinberg folgte 2011 die Gründung des Immunologische Zentrum für Pferde in Truchtlaching. Durch zahlreiche Vortragsveranstaltungen an verschiedensten Universitäten (Harvard University, University of New Hampshire, LMU München etc.) und Kliniken im In- und Ausland versucht sie ihr Wissen an Kollegen und Pferdesportler weiterzugeben.

Zugehörige Produkte

COOL DOWN | PULVER
Ergänzungsfuttermittel für Pferde

Inhalt: 0.85 Kilogramm

45,00 €