Nicht nur für den Besitzer ist der Versuch freies Kotwasser in den Griff zu bekommen sehr frustrierend, auch wir Tierärzte sind hier oft mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten erfolglos. Dies liegt daran, dass die Gründe für freies Kotwasser sehr vielfältig sind. Einige Ursachen sind leicht zu ergründen, andere wieder bleiben trotz aufwendiger Diagnostik ungelöst.
Die häufigste Ursache für das Auftreten von Kotwasser und Durchfall ist Stress. Stress bewirkt beim Pferd eine Zunahme der Darmbewegung und dadurch eine schnellere Passage des Darminhalts. Dies führt nicht nur zu einer höheren Kotabsatzfrequenz sondern oft auch zu einer Zunahme der Flüssigkeit im Kot. Medizinisch hat dies verschiedenste Gründe. In den hinteren Abschnitten des Darms wird die im Verdauungsbrei enthaltene Flüssigkeit resorbiert. Zum einen ist die Rückresorption durch die beschleunigte Darmpassage nicht mehr ausreichend möglich, zum anderen kann es bei dauerhaftem Stress zu einer Entzündung einzelner Darmabschnitte kommen. Die beste Therapie bei stressbedingtem Kotwasser ist eine Stressreduktion. Leicht gesagt, in der Praxis jedoch oft nur schwer umsetzbar. Hier ist auch mehr der Trainer als der Tierarzt gefragt.
Aus tierärztlicher Sicht schwierig sind Fälle, in welchen das Kotwasser ausgelöst wird durch quantitativ oder qualitativ mangelhaftes Futter. Unzureichend Raufutter, oder Raufutter mit für Pferde ungeeigneter Textur ist einfach erkennbar und das Problem auch meist einfach zu beheben. Die Belastung unserer Futtermittel durch Umweltgifte oder Pilzbefall ist für den Besitzer jedoch nicht einfach zu erkennen. Doch was tun? Nicht jeder Heuballen oder Futtersack kann im Labor untersucht werden. Besteht der Verdacht, dass das Kotwasser durch Schadstoffe im Futter ausgelöst wird, können Toxine mit dem Einsatz von Liquibloc gebunden werden. Diese werden dann mit dem Kot ausgeschieden und die schädliche Wirkung für den Organismus minimiert. Dies führt nicht nur zu einer Reduktion der Kotwasser-Symptome, sondern auch zu einer deutlichen Entlastung des Leberstoffwechsels.
Auch wenn regelmäßige Entwurmungen mittlerweile in den meisten Pferdebetrieben Routine ist, werden mir immer wieder Pferde vorgestellt bei welchen Wurmbefall zu vermehrtem Auftreten von Kotwasser führt. Meist führt eine gezielte Entwurmung bereits zu einer Verbesserung der Symptome. Bei einigen Pferden bedarf die Darmschleimhaut jedoch einer alimentären Unterstützung um sich vollständig und zügig zu regenerieren. Diese Unterstützung bekommt das Pferd von Liquibloc durch eine spezielle Nukleotidmischung.
Auch mechanische Irritationen zum Beispiel durch vermehrte Sandaufnahme, oder Infektionen durch Bakterien und Viren können zu einer Schädigung des Darmepithels führen welches vermehrtes Kotwasser zur Folge hat. Idealerweise ist das Immunsystem in der Lage eindringende Krankheitserreger bereits an der Darmschleimhaut abzuwehren. Um die lokale Immunität im Darm zu verbessern enthält Liquibloc immunologisch aktive Beta-Glukane.
Den meisten Ursachen gemein, ist eine leichte Entzündung der Darmschleimhaut. Die natürlichen, rein pflanzlichen Wirkstoffe des in den Liquibloc | Pellets enthaltenen Eichenrindenpulvers wirken entzündungshemmend und dichten kleinste Verletzungen der Schleimhaut ab.
Mannan-Oligosaccharide (Präbiotika) unterstützen das Pferd bei Dysbakterien oder nach Antibiotikagabe beim Aufbau einer physiologischen Darmflora.
Quellstoffe (Cellulose und Johnnisbrotkernmehl) in Liquibloc binden die freie Flüssigkeit und die Darmfunktion wird positiv beeinflusst.
Die Kombination der in den Liquibloc | Pellets enthaltenen Inhaltsstoffe greift das Problem „Kotwasser“ an vielen Problemstellen an, mit welchen Pferd, Besitzer und Tierarzt zu kämpfen haben.
Kotwasser versus Durchfall
Durchfall zeichnet sich aus ein erhöhtes Kotvolumen, bedingt durch einen gesteigerten Flüssigkeitsgehalt des Kots. Verbunden ist dies meist mit einer erhöhten Kotabsatzfrequenz.
Beim freien
Kotwasser werden meist geformte Pferdeäpfel abgesetzt, welche von einer bräunlichen Flüssigkeit begleitet werden.
Jedoch treten auch oft Überschneidungen beider Symptome auf.
Dr. med. vet. Heike Kühn
Über die Autorin:
Nach dem Studium der Veterinärmedizin in Gießen und ihrer Praktikumszeit an der Universität Zürich/Schweiz (Sportmedizinisches Leistungszentrum für Pferde) ging sie für 3 Jahre an die Tufts University/USA. Dort widmete sie sich neben der Sportmedizin auch der Inneren Medizin.
Auf eine mehrjährige Tätigkeit als Tierärztin in der Pferdeklinik München-Riem und der Pferdepraxis Steinberg folgte 2011 die Gründung des Immunologische Zentrum für Pferde in Truchtlaching. Durch zahlreiche Vortragsveranstaltungen an verschiedensten Universitäten (Harvard University, University of New Hampshire, LMU München etc.) und Kliniken im In- und Ausland versucht sie ihr Wissen an Kollegen und Pferdesportler weiterzugeben.